Deutsche Landschaften‘ ist eine mehrteilige Arbeit, die sich mit sich mit Fragen der Konstruktion und Repräsentation von Identität beschäftigt. Im hier vorliegenden ersten Teil wird Landschaft als Konstrukt thematisiert, dessen Konturen unscharf und komplex sind. Die Landschaften entstammen Mobilisierungsvideos selbsternannter Volksbewegungen. Die Protagonisten der Videos konstruieren für sich und ihre Anhänger eine nationale Identität, indem sie mittels der verwendeten Sprache den Fremden oder nicht Zugehörigen definieren. Indem sie sich vor eine vermeintlich deutsche Landschaft stellen, erheben sie einen Machtanspruch auf einen Raum. Die Nation wird zur Natur, zum Natürlichen. Die Tatsache, dass es sich um eine Konstruktion handelt, verschwindet. Die Landschaft wird zu einer Art nationalem Hintergrundrauschen.